things we lost in the fire
Salome Crae - Druckversion

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Salome Crae - Salome Crae - 10.05.2025

Ein Morgen wie viele andere, gewohnt, vertraut und demnach perfekt. So wie das Toast auf dem Teller, die Marmelade auf dem Tisch und der frisch aufgebrühte Tee. Dazu gesellte sich das ihr vertraute Rascheln der Zeitung, die vor ihrer Nase von Morpheus Fingern gehalten wurde, während sein Blick bedruckten Zeilen folgte. „Yaxley wieder...“ Verstimmt, jedenfalls würde sie das anhand seiner Tonlage vermuten, die sich für andere vermutlich nicht verändert haben dürfte. „Hast du das schon gelesen?“ Ihr Blick löste sich von den nun perfekt bestrichenen Toast mit Orangenmarmelade, die sie am liebsten mochte und die daher nicht auf dem Frühstückstisch fehlen durfte. „Ich lese sie immer nach meinem Tee.“ Und natürlich stets nach ihm. Doch ihr Interesse war geweckt, so wie immer, wenn Morpheus sie um diese Uhrzeit offenbar zu einem Gespräch einlud. „Also, Yaxley?“ Ihre Aufmerksamkeit war ihm jedenfalls gewiss, ehe er ihr die Zeitung über die noch nicht leere Tasse reichte. Zeile für Zeile gab sie gedanklich wieder um nachzuvollziehen weswegen der Bericht es wert war darüber so früh am morgen zu reden. 

"Wir stellen Verbrecher jetzt also lieber an den Pranger, als sie in Askaban verrotten zu lassen..." Es war Morpheus Stimme die ihre Gedanken ablöste und das zuvor Gelesene kommentierte. Ein Pranger, ja, ein Pranger inmitten eines Zirkuszeltes. „Es sollte mich weitaus mehr überraschen.“ Denn schon in den finstersten Zeiten der Geschichte erfreute sich der öffentliche Pranger, großer Beliebtheit. „Ein kunterbuntes Zelt und zu dressierende Attraktionen mit Zielscheibe auf dem Rücken, hm?“ Erst dann hob sich wieder ihr Blick zu ihm, als würde sie sich eine Regung in seinem Gesicht erhoffen, die ihr verriet, wie er darüber wohl dachte. "Es klingt erstmal albern. Unterhaltung für jene, die sich an stümperhaften Kämpfen erfreuen. Aber faktisch betrachtet ist es eine wirtschaftliche Erleichterung und Teil psychologischer Kriegsführung. Ich werde viel zutun haben." sagte Morpheus so trocken und ohne emotionale Wirkung. "Irgendwer muss ja herausfinden, wer für so eine Bühne geeignet ist und wer eher anders abtritt." Irgendwer also, irgendwer mit der dazu passenden Fähigkeit und so ein jemand saß ihr ohne jeden Zweifel gegenüber. 
„Also wirst du daran beteiligt sein.“ Keine Wertung, keine Meinung, lediglich eine faktische Feststellung auf seine Worte hin. Erst dann legte sie die Zeitung beiseite, die Zeilen waren gelesen, verinnerlicht und das Thema somit begonnen. „Psychologische Kriegsführung.“ Wiederholte sie so, als seien diese Worte einzig und allein für das geschaffen, was er in Köpfen anderer zu tun vermochte. „Eine Selektion wird wohl Sinn machen, schließlich klingt ein Spiel weitaus verlockender, als in Askaban verrotten zu müssen.“ Ob sie es wohl ähnlich sehen würde? Dabei war Salome kein sonderlich großer Fan von Spielen … oder vom Zirkus oder davon, andere unterhalten zu müssen. Doch Morpheus, selbst ohne vielsagendes Grinsen in seinem Gesicht, schien seiner darin zu findenden Rolle alles andere als abgeneigt zu sein. "Mehr oder weniger, ja. Mich nicht einzubeziehen würde keinen Sinn machen. Die Strafverfolgung spielt sicherlich eine Rolle im neuen System der Spiele.

Dabei griff ihr Gegegnüber erneut nach der Tasse, die er bis noch eben völlig unberührt hatte stehenlassen. "Sag mir, Salome, wenn man dir die Wahl ließe zwischen Askaban oder den Spielen, was würdest du wählen?" fragte er und sah ihr, mit einer mittlerweile vertrauten Intensität, in die Augen. Lügen, flunkern oder aber sich vor einer Antwort drücken, alles keine Option wenn man erst einmal die gedankliche Tür für einen Legilimentiker öffnete – Und das tat sie immer wieder, vermutlich sogar viel zu oft und das obendrein auch noch willentlich. „Nun...“ setzte sie an und stellte die erst zuvor gehobene Tasse wieder ab, während er die seine hob. Wie ein zeitverzögerter Spiegel zwischen Tee und Orangenmarmelade. „Ich würde an den Spielen teilnehmen.“ Eine fast schon erschreckend leicht zu treffende Wahl.
„Mit der Hoffnung, dass du auf meiner Seite wärst.“ Zumindest verbal neigte Salome weitaus öfter dazu, ihre verinnerlichte Zugehörigkeit Morpheus gegenüber zu betonen. Ganz gleich, wie selten sie dabei auf Selbiges traf, ganz gleich, wie brutal seine Rationalität ihre Worte an Zuneigung beraubte. Sie würde darauf hoffen.

"Gut." Entgegnete ihr Morpheus und hätte somit entweder den Tee oder aber ihre Worte meinen können. Das Gespräch schien beendet und alles was Salome für den Moment blieb war dieses gute Gut, denn für hatte er damit nicht den Tee gemeint. „Ja, gut.“ Und mit einem Biss, wie dem süß-bitteren Geschmack der Marmelade auf der Zunge, wanderte ihr Blick von seinem Gesicht hin zu seinen Händen. Hände, die die Seiten der Zeitung so zu halten wussten, dass nichts von der auf Papier gedruckten Tinte an seiner Haut haften blieb. Kein Zweifel, sie würde die Spiele wählen. Gut.


RE: Salome Crae - Regulus Black - 03.09.2025

Heyhey Twicks,

Danke für deine Geduld!
Ich kann dir Salome genau so durchwinken wie sie ist - du hast da wundervoll Morpheus Details aufgegriffen und sie noch in einen neuen Kontext gesetzt (der Kugelschreiber, der Kugelschreiber,...^^)

Viel Spaß im Ingame!

LG Rica